Kaum etwas macht im eigenen Heim mehr Spaß als eine ausgelassene Grillparty mit gutem Essen, erfrischenden Getränken und einer ausgelassenen Stimmung. Perfekt, wenn man hier eine Outdoor-Küche im Garten hat. Doch wie plant man solch eine Küche für den Außenbereich und worauf muss geachtet werden? All das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Planung ist alles
Wie bei jedem Heimprojekt ist das Erstellen eines detaillierten Plans der erste und wichtigste Schritt für die Planung der Outdoor-Küche. Hierbei kommt es zunächst auf die gegebenen Rahmenbedingungen an, wozu der verfügbare Platz, benötigte Genehmigungen und eventuelle Absprachen mit den Nachbarn gehören.
Anschließend erfolgt eine detaillierte Planung, wie die Outdoor-Küche aufgebaut und ausgestattet sein soll. Wollen Sie nur einen Grill, einen Getränkekühler und eine kleine Arbeitsfläche? Oder wünschen Sie sich weitere Geräte wie einen Pizzaofen, Seitenbrenner, Spüle und Aufbewahrungsschränke dazu? Soll die Außenküche fest verbaut und aus einem Stück sein, oder ist nicht eine modulare Outdoorküche, die auch den Standort wechseln kann, die bessere Wahl? Und dann muss da gegebenenfalls auch noch an den zugelassenen Fachmann gedacht werden, der alles an Strom-, Gas-, Wasser- und Abflussleitungen anschließt.
Weitere Dinge, die zu beachten sind:
– Stellen Sie sicher, dass Sie eine ebene Oberfläche haben, die das Gewicht der Komponenten tragen kann.
– Koch- und Kühlgeräte benötigen um und über ihnen Freiraum und einen gut belüfteten Standort.
– Beachten Sie, dass Sie für eine Küche aus Holz oder anderen brennbaren Materialien einen freistehenden Grill mit angemessenem Abstand zu brennbaren Elementen einplanen müssen. Außengrills sind nicht dafür geeignet, in brennbare Materialien wie Holze eingebaut zu werden.
– Stellen Sie sicher, dass Ihre geplante Küche auch tatsächlich in Ihren verfügbaren Bereich passt, mit genügend Arbeitsfläche und Sammelraum.
– Planen Sie den Raum so, dass alles für einen einfachen Zugang zu den Strom-, Gas-, Wasser- und Abflussleitungen positioniert ist, die Sie verlegen müssen.
– Fügen Sie alle Sitz- oder Essbereiche hinzu, die Sie einbeziehen möchten.
– Achten Sie auf dekorative Details, die Sie hinzufügen möchten, wie z. B. Beleuchtung, Pflanzen, usw.
Tipp: Zeichnen Sie Ihren Outdoor-Küchenplan maßstabsgetreu auf Millimeterpapier. Planen Sie die Platzierung von Theken, Schränken, Geräten, Einbauten und Ausstattungsmerkmalen.
Die große Frage: selber bauen oder kaufen?
Selbstverständlich lassen sich natürlich selbst bauen, vorausgesetzt man hat ausreichendes handwerkliches Geschick, und vor allem Zeit und Budget. In den meisten Fällen lohnt sich dieser (Kosten-)Aufwand jedoch nicht. Sie müssen sich um Sanitär-, Elektro- und Gasleitungen kümmern und einen Plan für die Überwinterung haben. Wenn es um das Design und den Einbau von fest Outdoor-Küchen geht, ist es in der Regel besser, einen Fachmann zu beauftragen.
Wir empfehlen daher meistens auf vorgefertigte und mobile Outdoor-Küchenmodule zu setzen. Diese sind bereits aufeinander abgestimmt und verfügen über alles, was man braucht.
Der richtige Standort
Der ideale Standort für die eigene Outdoorküche hängt von zwei Faktoren ab: den eigenen Vorlieben und den technischen Anforderungen.
Soll die Außenküche frei im Garten stehen? Wenn Sie die Küche weiter vom Haus entfernt platzieren, können Sie bei der Konfiguration kreativer und flexibler sein und eine eigenständige Umgebung schaffen. Einer der Nachteile hierbei kann jedoch sein, dass es etwas schwieriger ist, vorhandene Sanitär-, Elektro- und Kraftstoffleitungen an Ihre Küche anzuschließen.
Oder soll die Outdoorküche lieber geschützt, direkt neben dem Wohngebäude stehen? Oft ist es bequemer, die Küche an einer Hauswand oder auf der Terrasse zu platzieren. Das ermöglicht einen einfachen Zugang zum Haus und kurze Wege. Und auch Leitungen für Fließwasser und Strom müssen nicht erst aufwendig verlegt werden. Hier sollten natürlich auch die Brandschutzbestimmungen und weitere Vorschriften überprüft werden.
Um sich Streitigkeiten zu ersparen, sollte man zudem darauf achten, wie nah man die Küche ans nachbarliche Grundstück setzt.
In jedem Fall sollten bei der Wahl des Standortes auch Wetter und Jahreszeit bedacht werden. Man kann eine Outdoorküche natürlich auch im Winter benutzen, wichtig ist jedoch ein weitgehend witterungsunabhängiger Standort, im Idealfall überdacht.
Mobile Outdoorküchen haben hier den klaren Vorteil, dass sie im Standort flexibel sind. Für unterschiedliche Settings lassen sie sich anders platzieren, bei Nichtgebrauch lassen sie sich wunderbar einfach verstauen und sind so deutlich weniger anfällig vor der Witterung.
Wie viel Platz wird benötigt?
Eine Outdoor-Küche benötigt wahrscheinlich nicht so viel Vorbereitungsraum wie die Küche in Ihrem Zuhause. Aber um diesen wichtigen Faktor bei der Planung einer Outdoor-Küche richtig zu berücksichtigen, sollten Sie die Art der Mahlzeiten berücksichtigen, die Sie draußen zubereiten möchten, sowie die Anzahl der Personen, die Sie versorgen werden.
Wir empfehlen mindestens eine 1,2 m große Arbeitsplatte für die Zubereitung von Speisen auf einer Seite des Grills und eine weitere 1,2 m große Arbeitsplatte auf der anderen Seite des Grills für die Präsentation der Gerichte und die Geselligkeit zu den Gästen.
Hinzu kommt noch der benötigte Platz für die Aufbewahrung verschiedenster Dinge. Wenn Sie es vermeiden wollen, bei einem BBQ immer wieder nach drinnen rennen zu müssen, um Zangen, Teller, Servierplatten, Servietten und vieles mehr zu holen, dann ist es ratsam entsprechende Aufbewahrungsschränke, Regale oder Ähnliches in den notwendigen Platz mit einzurechnen.
Auch hier können mobile Outdoorküchen von Vorteil sein: werden Sie einmal nicht benötigt, kann man sie bequem verstauen und sich im Gartenbereich wieder Platz schaffen.
Nachfolgend finden Sie typische Küchenkonfigurationen, die Sie berücksichtigen sollten:
– L-Form: Diese klassische, beliebte Form eignet sich gut für kleine und mittlere Räume, passt perfekt in Ecken und ermöglicht offene Räume.
– Linear: Eine Option für kleine Räume und kleine Budgets. Dieses Layout verläuft normalerweise entlang der Seite des Hauses und bietet Ablageflächen auf beiden Seiten des Grills. Wenn es neben Ihrem Haus nicht funktioniert, kann es auch freistehend aufgestellt werden.
– Galeere: Geräte und Schränke stehen einander entlang einer rechteckigen Linie gegenüber, die durch einen zentralen Gehweg geteilt wird.
– U-Form: Eignet sich hervorragend für freistehende Küchen. Es ist ein vielseitige Variante, die auf drei Seiten mit Geräten und Schränken gesäumt ist und eine U-Form mit einem offenen Raum in der Mitte bildet. Diese Konfiguration eignet sich gut für große Outdoor-Küchen und bietet mehr Arbeitsfläche für die Zubereitung von Speisen und Getränken.
Nichts ohne Baugenehmigung ?
In den meisten Fällen wird keine Baugenehmigung für die Außenküche benötigt, wenn diese sich auf dem eigenen Grundstück befindet.
Sollte sich Ihr Haus in einem naheliegenden Naturschutzgebiet befinden oder unter Denkmalschutz stehen, kann es hier zu möglichen Einschränkungen kommen. In diesem Fall gehen Sie zu der entsprechenden Behörde und fragen, ob der Bau einer Outdoorküche problemlos stattfinden kann oder eine bauaufsichtliche Genehmigung benötigt wird.
Gefahren vermeiden
Um keine Gefahr für Sie oder ihre Nachbarn zu sein, ist es notwendig entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um niemanden zu gefährden:
● Grill: Positionieren Sie ihn mindestens 3 Meter von brennbaren Materialien wie Holzverkleidungen und Ästen entfernt und bauen Sie einen Lagerraum für einen Feuerlöscher ein.
● Gas: Überprüfen Sie die Leitung auf Lecks. Mischen Sie hierfür etwas Spülmittel mit Wasser, streichen Sie die Lösung auf den Schlauch und die Verbindungsstücke, dann schalten Sie das Gas ein, aber zünden Sie den Grill nicht an. Wenn sich neue Blasen bilden, haben Sie ein Leck und sollten sich schnell darum kümmern.
● Elektrisch: Es ist ratsam, die Outdoor-Küche auf einen eigenen Stromkreis zu stellen, der über das Bedienfeld in Ihrem Haus leicht zugänglich ist. Verwenden Sie nur Verlängerungskabel, Lüfter und Lampen, die für den Außenbereich zugelassen sind, da sie UV-Strahlung und extremen Temperaturen standhalten und weniger gefährlich sind.
Die Strom- und Wasserversorgung
Eine komplette Außenküche benötigt sowohl Strom als auch fließendes Wasser. Berücksichtigen Sie dies also bei Ihren Plänen für die Gestaltung einer Außenküche.
Wenn Sie beispielsweise eine Außenspüle installieren möchten, ist es ratsam, einen Klempner zu beauftragen, der Ihre Wasserzu- und -abflussleitung entsprechend Ihrem Küchendesign an die richtige Stelle bringt. In einigen Fällen kann auch der Anschluss für ihren Gartenschlauch ausreichen.
Strom nach draußen zu bringen ist ein weiteres wichtiges Element bei der Planung einer Außenküche, insbesondere wenn Sie einen Elektrogrill, einen Außenkühlschrank, eine kabelgebundene Beleuchtung oder Ähnliches haben möchten. Hierfür müssen Sie einen Elektriker beauftragen, der Ihre Stromversorgung entsprechend Ihrer Kücheneinrichtung an den richtigen Ort bringt. Dieser Schritt sollte vor dem Einbau der Küche erfolgen, um spätere Probleme zu verhindern.
Die Wahl der richtigen Materialien
Bei der Gestaltung einer Outdoor-Küche sind natürlich wetterfeste Materialien unerlässlich. Es gibt eine Reihe von Auswahlmöglichkeiten. Für welche Sie sich entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, Ihren Gartengestaltungsideen und natürlich Ihrem Budget ab.
– Edelstahl sieht raffiniert aus und ist eine fabelhafte Ergänzung zu zeitgenössischen Landschaftsgestaltungsideen. Vor allem lässt es sich super mit ihrem Grill und anderen Geräten kombinieren. Es kann jedoch sehr kostspielig werden.
– Pulverbeschichteter Edelstahl kann es Ihnen ermöglichen, ein Finish mit Farbe anstelle des üblichen Farbtons zu wählen. So sorgen Sie für farbliche Akzente, die ihre Outdoor-Küche noch mehr in Szene setzen.
– Küchenschränke aus Holz können sich in ihre natürliche Umgebung einfügen und sind eine gute Wahl für rustikale Gartenideen. Denken Sie daran, dass dieses Material viel Pflege erfordert und regelmäßig kontrolliert werden muss.
– Zement, Ziegel und Stein können der Hitze von Grills standhalten und sind sehr robust und langlebig. Außerdem können Sie damit Ihrer Outdoor-Küche einen individuellen Look verleihen. Der Nachteil ist, es ist schwieriger zu reinigen als andere Materialien.
– HDPE (Polyethylen hoher Dichte) wird häufig zur Herstellung von Gartenmöbeln und auch zur Herstellung von Außenküchen verwendet. Es ist eine pflegeleichte Option und in einer ganzen Reihe von Farben erhältlich.
– Granit ist ein sehr ansprechender Naturstein, ist aber schwer, sodass Schränke seinem Gewicht standhalten müssen. Genau wie in Ihrem Zuhause müssen Sie auf Verschüttungen achten, die Flecken verursachen können. Diese gehobene Option ist auch mit einem hohen Preisschild verbunden.
– Schlichter Beton kann auch sehr toll aussehen und ist zudem strapazierfähig.
– Fliesen sind eine weitere Alternative für eine Arbeitsplatte im Freien und eine gute Wahl, wenn Ihr Budget knapp ist und Sie nach günstigen Gartenideen suchen.
Wie soll gekocht werden? Grill oder Ofen?
Bei der Wahl welcher Kochbrennstoff für Ihre Outdoor-Küche der Richtige ist, sollten Sie Ihren persönlichen Präferenzen folgen. Ein Gasgrill ist für viele die Top-Wahl, da er schnelle Aufheizzeiten und eine praktische Brennstoffquelle bietet. Überlegen Sie sich hier, ob Sie das Gerät über eine Gasleitung oder mit Flaschengas betankt werden soll.
Ein Holzkohlegrill könnte eine Ergänzung oder Alternative in Ihrer Einrichtung sein, um beispielsweise bei Fleischgerichten für einen authentischen Rauchgeschmack zu sorgen. Wer sich nicht entscheiden kann, wählt einen Grill, der Gas und Holz miteinander vereint, abhängig vom Modell können die Brennstoffe gleichzeitig oder einzeln verwendet werden. Es ist eine platzsparende Option, wenn Sie keine große Fläche für Ihre Außenküche haben.
Holzbefeuerte Geräte können auch Teil einer Outdoor-Küche sein. Dazu gehört unter anderem ein Holzpizzaofen oder eine Feuerschale mit Grill.
Eine weitere Möglichkeit könnte auch ein Kochfeld und/ oder Ofen im Freien sein, die mit Strom betrieben werden.
Die Ausstattung: Welche Outdoor-Küchengeräte gibt es?
Der Grill
Eine der wichtigsten Entscheidungen für Ihre Outdoor-Küche ist die Wahl des perfekten Grills. Grills können teuer sein, aber es lohnt sich, das Geld auszugeben. Die Mehrheit der Grills, die Sie sich ansehen werden, sind Gasgrills. Dies erfordert einen Gasanschluss. Aber es gibt auch den Holzkohlegrill, der beim Grillen einen einzigartigen Geschmack bietet, jedoch etwas schwieriger zu pflegen ist.
Außenwaschbecken
Das nächste Puzzleteil bei den Outdoor-Geräten ist die Spüle. Das Außenwaschbecken ist eine relativ einfache Entscheidung, denn es gibt eine Auswahl, die über allen anderen steht. Da Ihre Spüle jeden Tag draußen den Elementen ausgesetzt ist, ist eine Spüle aus Edelstahl genau die richtige Wahl. Außenspülen aus Edelstahl korrodieren oder verblassen nicht in der Sonne und sind außerdem sehr wartungsarm. Ein schnelles Abwischen ist alles, was Sie brauchen, um Ihr Waschbecken zu reinigen. Zudem sind sie langlebig und sehen mit jeder Designauswahl für Outdoor-Küchen toll aus.
Kühlschrank
Ein weiteres entscheidendes Element Ihrer Outdoor-Küchengestaltung ist der Kühlschrank. Wie bei der Spüle empfehlen wir, sich für eine Edelstahloption zu entscheiden, die für den Außenbereich geeignet ist.
Gartenmöbel
Gartenmöbel gibt es in Hunderten von Formen, Größen und Designs. Die Auswahl der richtigen Möbel gibt den Ton für die gesamte Ästhetik oder „Atmosphäre“ Ihrer Outdoor-Küche an. Möchten Sie ein lässiges, entspanntes Gefühl? Korbsofas und Chaiselongues geben Ihnen viel Platz zum Verweilen und sorgen für absoluten Komfort. Wenn Sie sich für einen modernen Look entscheiden möchten, gibt es einige großartige Essgruppen aus Aluminiumguss, die perfekt zu einem modernen Outdoor-Küchendesign passen würden. Wenn Sie nur begrenzt Platz haben, sind Bar-Sets klein genug, um eine großartige Sitzgelegenheit zu bieten.
Beleuchtung
Vergessen Sie bei der Planung Ihres Designs nicht die Beleuchtung. Die Beleuchtung ist ein wichtiger Faktor, den Sie berücksichtigen sollten, da Sie diesen Raum nutzen möchten, wann immer Sie möchten, auch während der Abendzeit. Sie sollten mehrere unterschiedliche Beleuchtungsarten einbauen.
Bepflanzung
Es gibt nichts Besseres als frisches Basilikum auf der Pizza oder handgepflückte Minze in Ihrem Mojito. Warum also nicht darüber nachdenken, wie Sie neben Ihrer Outdoor-Küche einen Kräutergarten anlegen können? Auf Regalen mit Töpfen haben Sie immer frisch angebaute Kräuter zur Hand.
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